Wenn
die alte Heizungspumpe schlappmacht
... ist meist automatisch eine neue angesagt. Automatisch
eine neue? Geht's vielleicht auch ohne?
Schwerkraftbetrieb
?!
Als mein altes Schätzchen anfing, bedenkliche Laufgeräusche
zu äußern, war die Überlegung:
Schwerkraftbetrieb testen.
Denn die zentrale Verrohrung
ab Zentralheizung im Keller liegt in 5/4 Zoll vor.
Die Abzweigleitungen zu den Heizkörpern im Erdgeschoss und
im 1. Stock sind in 1/2 Zoll verlegt.
Das sind gute Querschnitte und Höhenverhältnisse für
eine schwerkraftgetriebene Zirkulation.
Erster Gedanke: Die Umwälz-Pumpe ausbauen
und stattdessen ein Passstück einbauen.
Zweiter Gedanke:
Das ist zuviel Aufwand für einen ersten schnellen Test.
Die
harte Tour
Es geht noch einfacher und schneller:
Die Pumpe abschalten
und schauen, was passiert.
Zugegeben - unter hydraulischen Gesichtspunkten eigentlich unsinnig
...
Das Ergebnis:
Erstaunlich.
Die Zirkulation funktioniert
trotz stehender Pumpe. Trotz des hohen Strömungswiderstands
im Heizungsvorlauf. Und trotz der geringen Vorlauf-Temperatur
von 40°C.
In den Wohnräumen müssen nur die Heizkörperventile
geringfügig weiter geöffnet werden als bei laufender
Pumpe.
Natürlich reagiert
das Heizungssystem mit stehender Pumpe deutlich träger als
mit laufender Zirkulationspumpe. Volumenstrom und Wärmestrom
sind merklich reduziert.
Das Ergebnis zeigt aber eindrucksvoll, dass schwerkraftgetriebene
Zirkulation in der vorliegenden Konstellation möglich ist.
Es bleibt die Option, die defekte Zirkulationspumpe durch ein
widerstandsarmes Passstück zu ersetzen. Dann wird das System
auch wieder reaktionsfreudiger.
Und ab sofort fallen
keine Stromkosten mehr für den Betrieb einer Umwälzpumpe
an.
Hinweis
Vorliegend ist ein individuelles Experiment beschrieben.
Es wird keine Gewähr für die Übertragbarkeit auf
andere Fälle übernommen.
Eine Haftung für Schäden infolge von Nachahmung ist
ausgeschlossen.
und
immer willkommen :
Kontakt
Immanuel Hahnenstein
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